Das Verständnis für Mengen und Zahlen und für mathematische Operationen ist bei Rechenschwäche / Arithmasthenie nicht oder nur mangelhaft entwickelt. Diese Defizite sind nicht durch mangelnde Intelligenz oder schlechte Beschulung erklärbar. In der Regel gehen die mathematischen Störungen mit psychoreaktiven Auffälligkeiten einher.
Die Schulnote ist ein sehr unzuverlässiger Hinweis auf eine Arithmasthenie.
Schüler, die in Teilbereichen wie Auswendiglernen, Durchhalten von gelernten Strategien oder sonstigen singulären Fertigkeiten Überdurchschnittliches leisten, können durchaus annehmbare Schulnoten erzielen, ohne eine Ahnung von dem zu haben, was sie zu Papier bringen.
Andererseits können Kinder durch äußere Umstände wesentliche Teile des Stoffs verpasst haben, obwohl sie diesen verstehen könnten. Rechenschwäche ist kein einheitlicher, in sich geschlossener Symptomkomplex. Daher können die hier genannten Phänomene vereinzelt oder auch kumuliert auftreten.
Schulische Folgen einer Arithmasthenie sind in der Regel zunächst das Wiederholen einer Klasse, was nicht zum Erfolg führt; Leistungsabfall in anderen Fächern; Überführung des Kindes in einen Schultyp, der nicht seinen intellektuellen Möglichkeiten entspricht.
Welche mathematischen Symptome weisen auf das Vorliegen einer Rechenschwäche hin?
Eine Anleitung zur Beobachtung finden Sie hier
Die Wechselwirkung zwischen diesen besonderen Lernausgangssituationen und den Lernanforderungen im Mathematikunterricht ruft die Rechenschwäche hervor. Diese Kinder scheitern notwendigerweise. Diese Situation muss von ihnen psychisch verarbeitet werden.
Psychische Folgen wie
sind bei einer Arithmasthenie daher keine Seltenheit sondern eher Normalität.
Mathematik besteht aus mathematischem Verständnis (Arithmetik) und Rechenfertigkeit (kalkulieren). Unser Konzept, das STUTTGARTER THERAPIEPROGRAMM MATHEMATIK (STPM) zielt auf den Aufbau von mathematischem Verständnis; der Erwerb von Rechenfertigkeiten kann dann außerhalb der Therapie geübt werden. Um dies zu betonen, verwenden wir die Fachbezeichnung „Arithmasthenie“. Arithmasthenietherapie konzentriert sich auf den Erwerb von mathematischem Verständnis. Dazu müssen grundlegende Denkprozesse wie Abstraktionsvermögen, Logik und Wahrnehmungsvermögen aufgebaut und auf mathematische Fragestellungen übertragen werden. Ein Kind (Klient) muss dabei seine Denkprozesse ungestört zu Ende bringen können. Der Therapeut hat die Aufgabe, diese Denkprozesse zu initiieren und durch gezielte Interventionen zu unterstützen. In der Regel haben Arithmastheniker keine eigenen Kompetenzen zur Leistungsbeurteilung und -kontrolle, da ihnen ein Maßstab für richtig oder falsch fehlt. Der Begriff Dyskalkulie bedeutet übersetzt „schlechte Rechenfertigkeit“. Dyskalkuliekonzepte zielen daher im Wesentlichen darauf ab, den Erwerb von Rechenfertigkeiten zu unterstützen. Das Einüben wird dabei oft erleichtert durch Vernetzung mehrerer Sinneswahrnehmungen oder durch wettbewerbsfördernde Gruppenarbeit.
Jedes Kind hat seine eigene Erfahrungs – und Lerngeschichte in Mathematik. Deshalb werden sich Ursachen nie vollständig auflisten lassen. Auch wird eine solche Liste keinem einzelnen Kind gerecht. Wir beschränken uns daher auf die Benennung einiger häufig vorkommender Ursachen.
Symptome für das Vorliegen einer Rechenschwäche
Wie wir helfen bei Rechenschwäche
Sie haben Fragen zur Therapie von Rechenschwäche oder Legasthenie? Unsere Therapeuten/Innen beraten Sie gerne und nehmen sich Zeit für Ihr Anliegen.
Sie erreichen das jeweilige BLICKWECHSELN-Institut in Ihrer Nähe zu den jeweiligen Telefonsprechzeiten oder schriftlich über das Kontaktformular.